10 Kommentare
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Avatar von Jutta

Danke Anna, es tut immer wieder gut, deine Beiträge zu lesen... wissend, nicht alleine zu sein in diesen Prozessen, die manchmal sehr herausfordernd sind.

Hatte vor ein paar Tagen ein Erlebnis, in welchem ich in einer kleinen Gruppe einen Text - eine Begebenheit - vorlas, wie sie mir widerfahren war. Erstaunlich war dann für mich, dass der Kern des Erlebnisses (für MICH war es der Kern! Ja ein kleines Wunder), den ich als sehr positives Geschehen wahrgenommen hatte, von den anderen garnicht beachtet wurde. Sie sich auf das Drumherum (einen zwischenmenschlichen Konflikt) fokussierten und eher bestürzt darüber waren. Die Lösung des Konflikts, das Wunder, das sich auftrat - diesen Moment, in welchem mir meine Wut bewusst wurde und das anschließende Aufgehen meiner Wut in Rauch... wie ein gelöschtes Feuer... diesen Moment, den ich so dermaßen wach und staunend und dankbar, so "ganz bei mir" wahrnahm - offenbar nicht nachempfinden konnten. Eine der Anwesenden, eine Psychologin, mir empfahl, meinen Text nochmal durchzulesen und die verwendeten Worte bei der Beschreibung des Konflikts zu analysieren...

Kurz: ich fühlte mich vollkommen unverstanden, sehr verwirrt durch die Reaktionen der anderen, weil ich erwartet hatte, dass sie die Kernbotschaft meines Erlebnisses verstehen würden, sich mit mir freuen würden. Was offensichtlich nicht der Fall war. Es war mir allerdings auch nicht möglich, meine Verwirrung in diesem Moment auszudrücken, in Worte zu fassen.

Mein Energiesystem war nach dieser Zusammenkunft entladen. Ich war total erschöpft. Und es dauerte zwei Tage, bis ich wieder geerdet und mein Energiestrom "im Fluss" war. Das, nachdem einige sehr hilfreiche Gedanken aus meinem Bewusstsein aufs Papier geflossen waren, die mir mehr Klarheit über meinen eigenen Zustand vermittelt hatten und folglich Erleichterung, auch im Hinblick auf die "merkwürdige" und energieraubende Erfahrung mit der Gruppe.

So schön, dass es dich gibt, liebe Anna

❤️🙏💫

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Avatar von Anna Nagel

Liebe Jutta, ich fühle sehr mit. Nicht gesehen und missverstanden zu werden kann sehr verwirrend und auch enttäuschend sein.

Was du erlebt hast, zeigt auch noch mal die Veränderungen in der Kommunikation, als sprächen wir irgendwie unterschiedliche Sprachen. Früher haben wir gelernt, in bestimmten Mustern zu denken und (meist psychologisch) zu analysieren. Doch da fehlt so viel. Das Wahrnehmen und Spüren des Gegenübers. Und oft merken wir nicht einmal, dass wir so sehr trainiert und schablonenhaft die Welt, uns und andere kategorisieren. Danke, dass du deine Erfahrung hier mit uns teilst ♥ Es ist wirklich wundervoll, zu erleben, wie eine Lösung für schwierige Emotionen innerlich gefunden wird.

Häufig gehen wir Menschen eher so damit um, dass wir zwar merken, dass es irgendwann besser und ruhiger wird, uns aber dann auch direkt weiter mit anderen Sachen beschäftigen und ablenken, so dass die Grundenergie nicht aufgelöst wird. Zu erfahren, wie es ist, wenn eine Emotion ganz zu Ende gefühlt und aufgelöst wird, ist ganz besonders. Dann geht es nicht darum, die Ursache herauszufinden oder sonst etwas mit dem Verstand zu analysieren, sondern präsent zu sein und wahrzunehmen. Das Licht zu sein. Nachher kommt erst irgendwann die Ratio dazu, die versucht, zu verstehen, wie das jetzt funktioniert hat :D nicht umgekehrt.

Wahrscheinlich kann das aber auch erst verstanden – oder mitgefühlt – werden, wenn es erlebt wurde. Und bestimmt erleben es in nächster Zeit immer mehr und vielleicht können wir dabei helfen.

Ich freue mich mit dir und danke dir. Ganz liebe Grüße an dich

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Avatar von Jutta

"Die Vögel denken nicht. Wir denken, weil wir nicht fliegen können. Unsere Gedanken sind eigentlich umgewandelte Flugkräfte." Rudolf Steiner

Es ist genau so wie du hier schreibst liebe Anna. Ich fühle mich auf tiefster Ebene verstanden.

Danke für deine Worte, die so wohltuend sind 🙏 Ein Geschenk. Wie die Strahlen der Sonne ☀️ treffen sie in mein Herz und erhellen, wärmen. Bringen zudem Klarheit hinein in mein Erleben. Ich fühle große Freude, Dankbarkeit ❤️ DU bist ein Geschenk.

Es ist ein Verstehen, das die Facette der mentalen Ebene weit übersteigt. Ja, wir sind so viel mehr als unsere Gedanken, als unser Körper... Da ist der Ätherleib... der Astralleib, da sind die höheren Ebenen der Existenz... Das Unbekannte, das entdeckt werden will. Verstehen möchte ich es, begreifen (im wahrsten Sinne des Wortes) - alle Ebenen meines Seins integrieren in dieses Erdendasein.

"Der Astralleib ist der Werkmeister, der die Gedanken und Gefühle in das Leben gibt." (Heinz Grill über den Astral- oder Bewusstseinsleib des Menschen)

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Avatar von Richard S. Roots

Wieder einmal herzlichen Dank für einen weiteren mich bereichernden Beitrag!

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Avatar von Anna Nagel

Ganz lieben Dank für dein Feedback, das freut mich sehr. :)

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Avatar von Aranya

Super 👍 Danke!

Sehr cool von Elisabeth Haich hier zu lesen und vielen Dank dafür wie du das erklärst 💯 %

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Avatar von Eric Engel

Liebe Anna,

Dein Beitrag hat mich wieder sehr berührt. Zwei Sätze von dir haben meine Aufmerksamkeit besonders getriggert.

„… die Gefühle da sein und durch uns durchfließen zu lassen, anstatt sie wieder im Außen zu entladen. Wir haben als Menschen die wunderbare Möglichkeit und auch Gabe, diese Energien in unserem Körper bewusst zu transformieren …“

Wie kann ich diese Energien und Gefühle in meinem Körper bewusst transformieren ohne sie im außen entladen zu müssen?

Hast du eine Anleitung/Übung dafür?

Liebe Grüße

E

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Avatar von Anna Nagel

Lieber Ehrfried,

ganz lieben Dank für deinen Kommentar. Ich versuche mich in einer (kurzen) Antwort.

Wir können uns einen «normalen» Verlauf, wie wir ihn alltäglich erleben, beispielhaft in etwa so vorstellen: X wacht auf, hat schlecht geschlafen und streitet sich daraufhin mit seiner Frau. Sie geht zur Arbeit, wo sie als erstes den Azubi unfreundlich zurecht weist, weil sie noch die Konfliktenergien in sich hat. Der Azubi hat daraufhin ebenfalls einen schlechten Tag und nimmt auf dem Heimweg Y aggressiv die Vorfahrt, was Y so wütend macht, dass er daraufhin zum Drängler auf der Straße wird. Einer, der von ihm bedrängt wurde, lässt diesen Ärger bei einer Kundin im Supermarkt raus und diese abends an ihrem Partner oder ihren Kindern...

So wird die Energie immer wieder im Außen entladen und weitergegeben. Auch, weil die allermeisten von uns eh recht «volle Fässer» haben. Die Fässer zu leeren ist aber unsere eigene Aufgabe und ist, glaube ich, das, was man auch Heilung nennen kann.

Das passiert, wenn wir unsere Gefühle fühlen. Ganz bis zum Ende. Dort können wir erfahren, wie sie sich umwandeln. Manchmal geht es relativ schnell, manchmal ist es ein längerer Weg, je nachdem auch, wie viel in mir von diesen Energien gespeichert ist. Ich nehme also innerlich Kontakt zu den Gefühlen auf, spüre sie ganz genau, wo sind sie in meinem Körper, wie fühlen sie sich an? Bewegt sich da bereits etwas, einfach weil ich sie wahrnehme und erlaube? Häufig ist es auch eine Reise, ein Spielen mit den Perspektiven, während ich das Gefühl halte.

Ähnlich, wie am Ende des ersten Teils von «Mitgefühl und Vergebung» beschrieben. Man kann sich oder die Situation mal von oben betrachten oder aus anderen Blickwinkeln und Erkenntnisse gewinnen, die Zugang zu einer neuen Ebene öffnen und die Gefühle umwandeln.

Das kann aktiv oder passiv geschehen.

Zum Beispiel lag ich voriges Jahr mal eine ganze Weile mit starkem Selbsthass in der Brust da und fühlte einfach den Schmerz. Irgendwann erkannte und spürte ich, wie viel Kälte (also wortwörtlich) in dem Bereich war und plötzlich zeigte sich Mitgefühl mit dem Gefühl. Das war ganz spannend. Und Wärme und Kribbeln breiteten sich in mir aus. Es war deutlich spürbar, dass etwas anfing zu fließen, was vorher sehr starr war.

Wenn wir das, was da ist, erlauben und ihm Raum geben, findet unser Körper (und unser Bewusstsein) selbstständig Lösungen. Allein den Mut brauchen wir dafür, uns unserem Inneren zu stellen und den Verstand zurücktreten zu lassen, der immer wieder meint, er müsse irgendwas tun.

Und natürlich können wir nach solchen Lösungen den Körper unterstützen, die zuvor freigesetzten Stresshormone abzubauen, indem wir uns schütteln, tanzen oder spazieren gehen. Und natürlich muss man auch nicht warten, bis eine heikle Emotion auftritt, es kann jederzeit geübt werden, das, was im Körper energetisch vor sich geht, zu fühlen.

Spannend ist auch zu beobachten, dass je mehr in einem selbst aufgelöst wurde, wir immer weniger anfällig für bestimmte Themen werden, die uns früher geärgert, empört oder anderweitig aufgeregt haben.

Okay, kurz ist es wieder nicht wirklich geworden, aber ich hoffe, ich konnte ein bisschen beleuchten, was ich meine. :)

Hier noch einmal, falls du magst, der erwähnte Text: https://open.substack.com/pub/annanagel/p/mitgefuhl-und-vergebung?r=dssc1&utm_campaign=post&utm_medium=web

Ganz liebe Grüße,

Anna

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Avatar von Eric Engel

Danke dir Anna für die ausführliche Antwort. Das bedeutet mir sehr viel.

Eventuell magst du ja mal in dich reinspüren, ob du dir vorstellen könntest, auf diesem Kanal auch mehr praktische Übungen zu vermitteln. Ich fände es in diesem herausfordernden Zeiten wertvoll.

Alles Liebe

E

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Avatar von Marion Elend

Danke, ja, in der tat, diese Wachstumsschübe als Oktavenwechsel zu bezeichnen, das erscheint sehr stimmig.

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